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Der Gesundheitsmarkt legt im Online-Handel zu

Die Online-Plattformen im Gesundheitsmarkt rüsten auf. Als erstes angepeilt wird der rezeptfreie Drogeriemarkt. Aber auch die Anzahl der für den Online-Handel zugelassenen Arzneimittel steigt. Damit werden die heute rund 500 stationären Drogerien und die rund 1’800 Apotheken geschwächt. Gesamthaft ist der Gesundheitsmarkt systemrelevant sowohl für die Grundversorgung als auch für die medizinische Versorgung. Im Schnitt werden Apotheken 11 mal pro Jahr von Einwohnenden besucht. Ein zu erwartender Umsatzverlust von 10 bis 20% in den nächsten fünf Jahren stellt sie vor enorme Herausforderungen. Das Sparpotential ist gering, weshalb Geschäftsaufgaben zu erwarten sind.

In urbanen Gebieten trägt der Gesundheitsmarkt viel zur Passanten-Frequenz bei. Gemessen an der Geschäftsgrösse haben Apotheken die höchste Flächenproduktivität und die höchste Kundenzahl. Apotheken verzeichnen jährliche Kundenfrequenzen zwischen 50’000 und 100’000. Darauf können Zentrumsgebiete nicht verzichten.

In ländlichen Gebieten gehört das Gesundheitsangebot nebst dem Lebensmittelangebot zur Grundversorgung.

Der stationäre Gesundheitsmarkt wird vor allem Inhaberbetriebene Standorte verlieren, das gilt für städtische und ländliche Gebiete. Generell zunehmen wird die Filialisierung. In ländlichen Gebieten werden Standorte dann eliminiert, wenn sie nicht zumindest 6’000 bis 7’000 Wohnende bedienen können.